Ein schmaler Band
< Band
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
Aussehen
Ein schmales Buch mit einem Einband aus grauem Karton und einem Buchruecken aus blassblauem Leinen. Auf den Einband ist ordentlich ein Zettel aufgeklebt.
Informationen
ⓘKann von einem Seher oder Alchemisten bestimmt werden, wenn keines gesetzt ist, wird Unbekannt angegeben. Nur der Alchemist kann bestimmen, welches Metall auch Gold, Silber, Quecksilber, Kupfer, Eisen, Zinn und Blei beinhaltet.Material: | Papier |
ⓘKann von jedem bestimmt werden, eine genaue Anleitung (auch für Seher) nter Forschen im Inhaltsverzeichnis unter Gewicht. Generell gilt zu beachten, es gibt Gegenstände die stapeln, das Gewicht (damit Volumenverbrauch) bei stapelbaren Gegenständen verhält sich anders, je nach Menge.Gewicht: |
1 (sehr leicht) |
ⓘKann von jedem bestimmt werden, eine genaue Anleitung unter Forschen im Inhaltsverzeichnis unter Licht.Licht: | 0 (leuchtet nicht) |
ⓘKann von einem Alchemisten bestimmt werden, allerdings leitet sich die Brennbarkeit oft von dem gesetzten Material ab, z.b. Holz brennt, Textil brennt, Bein brennt nicht.Brennbar: | ja |
ⓘKann von einem Alchemisten bestimmt werden, allerdings leitet sich die Schwimmbarkeit oft von dem gesetzten Material ab, z.b. Holz schwimmt, Textil schwimmt nicht, Bein schwimmt nicht.Schwimmt: | ja |
Fundort
- Im zweiten Regal im großen Wohnraum in der Festung von Magny.
- Im zweiten Regal in der alten Bibliothek der Residenz von Merredin.
- In der großen Bibliothek von Tadmor.
Inhalt
Die heldenhafte Reise einer Hexe ins finstere Orkreich Mowan. (Ein wahrer Bericht)
Faksimile
Morethil, Midgard, Moewen und Mowan Ein Reisebericht von Appolonia Mandiano Doerrstadt 10. Dezember 148 Um dem kalten Wetter zu entgehen, hatte ich mich nach Suedgondor zurueckgezogen. Heute hing ich wieder bei Morethil an der Strandbar von Tolfalas rum, blickte aufs Meer und genoss den unvergleichen Eistee, als mir eine Idee kam, die einem nur ab dem vierten Eistee in den Kopf kommen kann. Beim fuenften war dann aus der fixen Idee ein Entschluss geworden: Endlich sehen was hinter den Schattenbergen wartet! Alle Warnungen meiner Freunde schlug ich in den Wind und brach, von guten Wuenschen und Trinkspruechen begleitet, zum Orkreich von Mowan auf. Ich drueckte Morethil zum Abschied, der gewohnt unwirsch reagierte. Mein Surfbrett liess ich zurueck und tauschte den schicken Wetsuit gegen Waffen und schwere Ruestung. Ein letzter Blick auf die herrliche Bucht mit dem weissen Sandstrand und ich machte mich auf den Weg nach Nordosten. In Suedgondor sieht man bei klarem Wetter schon die Gipfel des Schattengebirges im Norden aufragen. Weiter noerdlich in Sued-Ithilien mit seinen lichten Waeldern fuehrt dann ein Pfad ostwaerts Richtung Mowan Minar. Im Mowantal angekommen fand ich bald eine gut zugaengliche Stelle, an der ich zum beruechtigten Spinnenpass hinaufklettern konnte. Eine endlose Treppe fuehrt hier steil nach oben, an deren Ende eine finstere Hoehle liegt. 11. Dezember 148 Ich habe die Hoehle erkundet und bin mit dem Leben davongekommen, wenn auch nur knapp. Als ich die Hoehle betrat, nahm mir fauliger Leichengestank fast den Atem. Auch spuerte ich die Anwesenheit von irgend etwas Boesem, konnte jedoch in den dunklen, verwirrenden Gaengen nichts weiter erkennen. Schliesslich fand ich den traurigen Beweis: Eingesponnen in Kokons ruhen die Ueberreste der Ungluecklichen, die der Bewohnerin der Hoehle als Futter gedient hatten, dort fuer die Ewigkeit. Ich lauschte angestrengt in die Dunkelheit und meinte, eine leise Stimme fluestern zu hoeren: "Garst'ge Fliege klein, Wer hoert dein Schrei'n? Dein Leben liegt in Scherben, Bald wirst du... gefressen!" Schnell und sehr vorsichtig zog ich mich wieder zurueck, um nicht ebenso zu enden. Einen anderen Ausgang aus der Hoehle fand ich nicht, daher machte ich mich an den Abstieg ins Mowantal. 12. Dezember 148 Auf dem Weg nach Mowan Im Mowantal fuehrt die Bruecke nach Mowan Minar, die von abscheulich aussehenden Statuen bewacht wird, ueber den vergifteten Fluss Morgulduin. Mutig machte ich mich auf den Weg und der Nebel ueber der Bruecke verschluckte mich bald. Am anderen Ende bewachte Cantea, einer der schwarzen Reiter, das Tor zur dunklen Stadt. Ich beschloss, mich nicht mit ihm anzulegen, und nach etwas Kletterei gelangte ich auf die Morgulwiesen. Schwarz ragen ueber den Wiesen die unueberwindlichen Mauern von Mowan Minar auf, doch fand ich auch dort keine Moeglichkeit, die Stadt der Toten zu betreten. Aber noch wollte ich nicht aufgeben. Ich verliess also das Tal und stapfte fest entschlossen weiter nordwaerts, als mir dann eine verdammte Moewe auf den Kopf schiss. "Gut das Mammuts nicht fliegen koennen ", schoss mir durch den Kopf. Laut schimpfend drohte ich dem frechen Federviech und achtete einen Augenblick nicht auf den Weg. Prompt steckte mein Stiefel bis zu den Knoecheln im sumpfigen Boden fest. Ich war in die Geistersuempfe geraten. 12. Dezember 148 Auf dem Weg nach Mowan, Teil 2 Naja, Ich schluckte einen Baldrian und atmete tief durch. Vorsichtig umging ich die Suempfe und achtete nun auf jeden meiner Schritte. So erreichte ich schliesslich eine Weggabelung, die auch weiter nach Osten fuehrte. Ein gewaltiges Tor versperrt den noerdlichen Zugang nach Mowan, flankiert von den maechtigen Wachtuermen Carchost und Narchost und bewacht von gefaehrlichen Orks. Eine kleine Mannpforte stand jedoch einen Spalt offen. Ich machte mich noch kleiner als ich ohnehin schon bin und schluepfte hindurch, ohne von den Orks entdeckt zu werden. Sorgfaeltig jede Deckung nutzend erkundete ich die triste Hochebene von Uley und erspaehte nach einer Weile das Tor einer Festung. Dort fiel mir ein Schild mit folgender Aufschrift auf: Dies ist die Festung von Mowan Majar, der einzige Zugang von Uley zur Ebene von Gorgoroth. Ab hier besteht Lebensgefahr. Wer dieses Risiko nicht eingehen will, sollte jetzt umkehren. 13. Dezember 148 Meine Begegnung mit der Orkfestung Mowan Majar Da Schilder ja bekanntlich geduldig sind , schlug ich die Warnung in den Wind und betrat die Feste. Und stand vor einer ganzen Horde ausserordentlich missgelaunter Orks, die mir handgreiflich klar machten, das JETZT keine Besuchszeit war. Zu allem Ueberfluss hatten mich auch noch die Bogenschuetzen auf der Mauer entdeckt, und angesichts dieser Uebermacht bleib mir nichts als ein schneller Rueckzug. Ausser Schussweite und meine nicht unbetraechtlichen Wunden leckend, ueberdachte ich mein weiteres Vorgehen. Gruebelnd kam mir der steile Gebirgspfad wieder in den Sinn, der kurz vor dem Tor nach oben fuehrt. Nachdem ich meine Verletzungen versorgt hatte, machte ich an den Aufstieg, ein paar verkrueppelte Baeume gaben mir Deckung. Todesmutig kletterte ich zu einem Sims ueber mir und bewegte mich vorsichtig nach Osten weiter, dann hangelte ich mich wieder zurueck auf den Pfad. Hier fliesst hoch ueber der Festung ein kleiner Bach, der zu meiner Freude trinkbares Wasser fuehrte. Ich loeschte meinen Durst und schlug hier an der Felswand mein Lager fuer die Nacht auf. 13. Dezember 148 Als ich heute morgen erwachte, war ich eingehuellt von bitteren Rauchschwaden, die vom weit entfernten Feuerberg heraufzogen. Ich sehnte mich nach einem Amaroo-Eistee um den beissenden Rauchgeschmack loszuwerden! Hustend machte ich mich wieder auf den Weg und begann den muehsamen Abstieg nach Gorgoroth. Endlich tauchte in der Ferne das Osttor der Festung auf. Diesmal war ich geschickter und duckte mich in die Schatten, und obwohl die Orkwachen unruhig wurden, waren die Goetter mit mir. Ich hatte lebend die beruechtigte Hochebene von Gorgoroth erreicht! Steinig und unwegsam ist das Gelaende suedlich des Aschengebirges, jedoch kam ich noch voran. Die Berge ringsum und die dunklen Wolken am Himmel schienen mein Licht foermlich zu verschlingen. Gelegentlich zuckten Blitze aus den schwarzen Wolken ueber dem Feuerberg und erhellten den Himmel. Ich zuckte jedes Mal zusammen und hielt Ausschau nach Drachenreitern, doch schienen auch sie mich im Halbdunkel nicht zu entdecken. Als ich ein ausgetrocknetes Flussbett durchquerte, fiel mein Blick auf eine Elanor, vermutlich das einzige freundliche Lebwesen ausser mir in dieser goetterverlassenen Gegend. Durch den Anblick etwas getroestet, setzte ich meinen Weg fort. 14. oder 15. Dezember 148 Die Gegend wird immer staubiger und oeder und die Dunkelheit nimmt zu. Risse und Krater durchziehen den ausgetrockneten Boden in der Mitte der Ebene, die ich immernoch ziellos durchwandere. Ich habe einen Pfad entdeckt, dem ich bis zu einer eisernen Bruecke folgte, aber nicht einmal ich bin verrueckt genug, ganz allein weiter zu dem duesteren Turm vorzudringen, dessen Licht ueber die Ebene wandert. Ich habe mich wieder der grossen Strasse zugewendet, der ich nun durch die Oednis der Hochebene von Gorgoth folge. An ihrem suedlichen Rand liegt weit unterhalb der Hochebene ein gruenes, fruchtbares Tal, aber kein Weg scheint dort hinunterzufuehren. Seufzend und mich selbst verfluchend ziehe ich weiter die Strasse lang. Meine Kehle brennt schon wieder vom Rauch und Schwefelgestank und nur muehsam durchdringen meine Augen die Dunkelheit. In den Morgai An der Strasse nach Westen, die nach meinem Kompass zurueck durchs Schattengebirge fuehren koennte, steht ein maechtiger Wachtturm. Mit angehaltenem Atem schlich ich daran vorbei, immer in Erwartung eines neuerlichen Pfeilhagels. Diesmal hatte ich Glueck und kam unbeschadet davon. Etwas suedlich der Strasse auf einem Felsvorsprung steigt ein wahrhaft scheusslicher, mir wohlbekannter Geruch nach Verwesung aus einem Loch in der Felswand. Dort oben lauert die Spinne Kankra, die Festung westlich von mir musste also Mowan Minar sein, die Feste der Drachenreiter. Ein Fehler, und ich waere entweder Drachenreiter- oder Spinnenfutter. Also besser keinen machen, dachte ich mir und schlich nach Norden weiter. Unwegsam sind die Morgai, die innere Bergkette des Schattengebirges, dorniges Gestruepp und Geroell machten mir zu schaffen und bitter lag der Geschmack der Vulkanasche auf meiner Zunge. Etwas weiter westlich trennt ein Tal das Schattengebirge von der Morgai. Hier fand ich zumindest noch ein paar dornige Pflanzen. Nach dem Rest dieser lebensfeindlichen Umgebung erschien mir das schon fast ueppig. Das war mir ein deutliches Zeichen, Mowan endlich wieder zu verlassen. Ich schlich mich auf dem gleichen Weg hinaus wie ich hinein gekommen war, ueber den Bergpfad bei Mowan Majar. 18. Dezember 148 Endlich zurueck am Strand von Tolfalas. Zwei gute Ruestungen sind auf meiner abenteuerlichen Reise verschlissen, und meine Wunden werden noch einige Zeit brauchen, um ganz zu verheilen. Aber ich werde wieder kommen! Da war noch der Feuerberg, dessen Haenge ich nicht erklimmen konnte, die Festungen und die geheimnisvollen Tuerme. Aber das wird wohl eine andere Geschichte werden. Appolonia Mandiano, Hexe und Heilerin aus Doerrstadt