Das Buch des Schreckens
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Aussehen
Ein uraltes, eingestaubtes Buch was die Geschichte Diablos wiederspiegelt.
Informationen
ⓘKann von einem Seher oder Alchemisten bestimmt werden, wenn keines gesetzt ist, wird Unbekannt angegeben. Nur der Alchemist kann bestimmen, welches Metall auch Gold, Silber, Quecksilber, Kupfer, Eisen, Zinn und Blei beinhaltet.Material: | Papier |
ⓘKann von jedem bestimmt werden, eine genaue Anleitung (auch für Seher) nter Forschen im Inhaltsverzeichnis unter Gewicht. Generell gilt zu beachten, es gibt Gegenstände die stapeln, das Gewicht (damit Volumenverbrauch) bei stapelbaren Gegenständen verhält sich anders, je nach Menge.Gewicht: |
1 (sehr leicht) |
ⓘKann von jedem bestimmt werden, eine genaue Anleitung unter Forschen im Inhaltsverzeichnis unter Licht.Licht: | 0 (leuchtet nicht) |
ⓘKann von einem Alchemisten bestimmt werden, allerdings leitet sich die Brennbarkeit oft von dem gesetzten Material ab, z.b. Holz brennt, Textil brennt, Bein brennt nicht.Brennbar: | ja |
ⓘKann von einem Alchemisten bestimmt werden, allerdings leitet sich die Schwimmbarkeit oft von dem gesetzten Material ab, z.b. Holz schwimmt, Textil schwimmt nicht, Bein schwimmt nicht.Schwimmt: | ja |
Fundort
In der Eisenkiste in Charsis Rüstungsschmiede in Nankea (Stadt) auf Nankea.
Inhalt
Die Geschichte Diablos.
Faksimile
Werter aufmerksamer Leser! Diese Geschichte ist vollstaendig erfunden und hat in keinster Weise etwas mit UNITOPIA zu tun. Dennoch Viel Spaß beim Lesen der Geschichte 1 Der Grosse Konflikt 4 Der Krieg der Suende 7 Das Dunkle Exil 11 Der Kampf gegen die Drei 14 Das Land Khanduras 16 Das boese Erwachen 21 Die Dunkelheit ueber Tristram 24 Der Untergang des Koenigs 28 Die Herrschaft von Diablo 31 ENDE ! Geschrieben von Magefist ============================= DER GROSSE KONFLIKT SEITE: 1 ============================= Seit Anbeginn der Welt waren die Maechte des Lichts und der Finsternis in einem ewigen Krieg verwickelt: den sogenannten Grossen Konflikt, dessen Sieger am Ende aller Tage die Herrschaft ueber die gesamte Schoepfung winkt. Mit diesem Ziel vor Augen halten sogar die Engel des Hoechsten Himmels strikte militaerische Disziplin ein. Seraphim-Krieger fuehrten Angriffe gegen die Feinde des Lichts durch, um mit ihren heiligen Schwertern die Gerechtigkeit und das Gute durchzusetzen. Die Engel glauben, dass nur die absolute Disziplin der richtige Weg ist, die zahllosen Laender der Welt zu ordnen, waehrend die daemonischen Bewohner der gluehenden Hoelle die Auffassung haben, dass das grenzenlose Chaos die wahre Natur aller Dinge ist. Die Schlachten des Grossen Konfliktes dehnen sich aus ueber Zeit und Raum. Vom Kristallbogen im Zentrum des Hoechsten Himmels bis zur geheimnisvollen Hoellenschmiede der Unterwelt ist den Kriegern dieser beiden ewigen Reiche kein Weg zu weit, um ihren zeitlosen Konflikt auszutragen. Zahlreiche Legenden ranken sich um die sagenhaften Taten einzelner Helden beider Lager. ============================= DER GROSSE KONFLIKT SEITE: 2 ============================= Der groesste dieser Helden war Izual, ein Hauptmann aus der Armee des Erzengels Tyrael und Traeger der magischen Runenklinge Azurewrath. Einst fuehrte er einen Angriff auf die Hoellenschmiede, als die Erschaffung der dunklen Daemonenklinge Shadowfang sich ihrer Fertigstellung naeherte. Sein Ziel war es, sowohl die Waffe als auch ihren zukuenftigen Besitzer zu zerstoeren - eine ehrgeizige Aufgabe, die zu erfuellen ihm nicht vergoennt war. Izual wurde von den Legionen des Chaos ueberwaeltigt und ging in tragischer Weise an die Maechte der Finsternis verloren. Sein Schicksal soll gleichermassen allen Engeln und Daemonen als Warnung dienen, sich allzu weit ins Reich ihrer Gegner zu wagen. Obwohl der Grosse Konflikt sich schon laenger hinzieht als es Sterne am Himmel gibt, ist es noch keiner der beiden Seiten gelungen, die Vorherrschaft ueber die andere zu erlangen. Beide Kriegsparteien haben es auf ihre Weise immer wieder versucht, die Oberhand im Krieg zu gewinnen. Mit der Entstehung der Menschheit und ihrer Welt der Sterblichen kam der grosse Konflikt zu einem geheimnisvollen Stillstand. Beide Armeen stellten ihre Kampfhandlungen ein, um zuerst abzuwarten, auf wessen Seite sich die Menschheit letztlich schlagen wuerde. ============================= DER GROSSE KONFLIKT SEITE: 3 ============================= Den Menschen stand es frei, sich zwischen der Finsternis und dem Licht zu entscheiden, und so sah man gemeinhin darin den entscheidenden Faktor fuer den letztlichen Ausgang des Grossen Konflikts. Und so machten sich die Unterhaendler der beiden Maechte auf den Weg ins Reich der Sterblichen und begannen ihr Werben um den Bund mit der Menschheit... ============================= DER KRIEG DER SUENDE : 1 ============================= Die Verlagerung des Grossen Konflikts in das Reich der Sterblichen ist auch bekannt als der Krieg der Suende. Engel auf der einen und Daemonen auf der anderen Seite begaben sich zu den Sterblichen und blieben dabei unter den Menschen meist unerkannt. Im Laufe der Zeit gelangten die Maechte der Finsternis zu der Erkenntnis, dass Menschen eher mit brutaler Gewalt als mit anderen Methoden gefuegig zu machen sind, und begannen damit, die Menschheit durch Terror zu unterwerfen. Die Engel halfen nun mit, die Menschheit gegen die Unterdrueckung durch die Daemonen zu verteidigen, doch zu oft bewirkten sie durch ihre strengen Methoden und schweren Bestrafungen, dass sie gerade die befremdeten, zu deren Schutz sie angetreten war. ============================= DER KRIEG DER SUENDE : 2 ============================= Die gewaltigen Schlachten des Krieges der Suende trugen sich vielerorts zu, doch sie wurden nur in den seltensten Faellen von den Menschen ueberhaupt wahrgenommen. Nur einige wenige "erleuchtete" Seelen konnten diese uebernatuerlichen Ereignisse erkennen, die sich hier abspielten. Einige dieser ueberaus maechtigen Sterblichen ergriffen nun Partei im Krieg der Suende und schlugen sich auf eine der beiden Seiten im grossen Konflikt. Teils rangen die legendaeren Taten dieser grossen sterblichen Krieger den ueberirdischen Maechten Respekt ab, teils zogen sie ihren grenzenlosen Zorn auf sich. Denn so sehr die Daemonen auch die hofierten, die Macht und Staerke an den Tag legten, so verfluchten sie doch letztlich die Tatsache, dass die Sterblichen ueberhaupt existierten. Der Waffenstillstand, der durch das Erscheinen der Menschheit verursacht wurde, war fuer sie ein weiterer Beweis dafuer, dass die Sterblichen die "hoehere" Rolle der Daemonen in der Welt in Frage stellten. ============================= DER KRIEG DER SUENDE : 3 ============================= Die Menschenverachtung brachte die Daemonen dazu, grausame Handlungen gegen die Sterblichen zu begehen. Einigen Menschen gelang es sodenn, diesen Hass zu steuern und letztlich gegen die Wesen der Unterwelt selbst zu richten. Ein solcher Sterblicher, der Geisterbeschwoerer Horazon, machte sich geradezu ein Vergnuegen daraus, Daemonen zu beschwoeren und nach Lust und Laune zu vernichten. Horazon und sein Bruder Bartuc waren Mitglieder eines Zauberer-Clans im Osten, der Vizjerei. Dieser mystische Clan studierte die Daemonen und ihr Wesen mit wissenschaftlicher Akribie. Horazon bediente sich der Forschungsergebnisse der Vizjerei fuer seine wahnwitzigen Zwecke. Es gab keine Kreatur in der Hoelle, die nicht an Horazon haette bittere Rache nehmen wollen, doch er hielt sich stets in einem geheimnisumwitterten Heiligtum, das ihm Schutz gewaehrte. Jedoch gelang es den Maechten der Finsternis schliesslich, Horazons Bruder Bartuc auf ihre Seite zu holen. Ihm wurde eine aussergewoehnliche Kraft und Langlebigkeit verliehen. Er stritt fortan Seite an Seite mit den Legionen der Hoelle gegen die Vizjerei und waehrend des Krieges der Suende sogar gegen seinen eigenen Bruder. Zwar war Bartucs Kampfstaerke unbestritten, doch seine Blutruenstigkeit wurde sein auffaelligstes Merkmal und brachte ihm den Titel "Warlord of Blood" ein. ============================= DAS DUNKLE EXIL : 1 ============================= "Sieben ist die Zahl der Maechte in der Hoehe, und sieben ist die Zahl der Grossen Maechte des Boesen." Duriel, der Herr des Schmerzes Andariel, die Tochter der Qual Belial, der Herr der Luegen Azmodan, der Herr der Suende Dies sind die Namen, die die weniger Maechtigen unter den Grossen Maechten des Boesen tragen. Ueber unvorstellbar lange Zeitraeume hinweg haben diese ihre eigenen Unterweltreiche regiert und dabei immer wieder versucht, die Kontrolle ueber die anderen Maechte der Hoelle zu gewinnen. Waehrend sich die vier Niederen in staendigen Kaempfen miteinander aufrieben und gegenseitig schwaechten, hielten die grossen Drei die Macht ueber die gesamte Hoelle in ihren Haenden. Die vier Niederen jedoch bedienten sich immer verabscheuungswuerdigerer Methoden in ihrem Kampf um die Vormachtsstellung, und dies fuehrt zur Legende vom Dunklen Exil. ============================= DAS DUNKLE EXIL : 2 ============================= Mephisto, der Herr des Hasses Baal, der Herr der Zerstoerung Diablo, der Herr des Schreckens Dies sind die fuehrenden Maechte in der Hoelle, und sie regierten ihr Reich als Triumvirat. Die Drei Brueder uebten ihre Macht nach innen ueber die Vier Niederen mit brutaler Gewalt und boesartiger Verschlagenheit aus. Nach aussen taten sich die Grossen Drei durch zahllose Siege ueber die Armeen des Lichts hervor. Zwar konnten sie nicht den Krieg als solchen dauerhaft fuer sich entscheiden, doch sie wurden von ihren Feinden mehr gefuerchtet als alles andere. Als die Menschheit zu Bedeutung gelangte und daraufhin der Grosse Konflikt in einen Stillstand geriet, konzentrierten die Drei Brueder ihre Energien darauf, die Seelen von Sterblichen in ihre Gewalt zu bringen. Die Drei kamen zu der Auffassung, dass die Menschheit zum kriegsentscheidenden Element werden wuerde, und schlugen eine andere strategische Richtung ein als die, die sie noch zu Beginn des Konflikts verkuendet hatten. Dieser Sinneswandel brachte die Vier Niederen dazu, die Autoritaet der Grossen anzuzweifeln, was einem Bruch zwischen den mehr und den weniger grossen Maechten der Unterwelt gleichkam. ============================= DAS DUNKLE EXIL : 3 ============================= In ihrer masslosen Dummheit glaubten die Vier Niederen, dass die Grossen Drei aus einer Position der Schwaeche heraus den Krieg mit den Maechten des Himmels beenden wollten. Zudem empfanden sie Frustration ueber den Waffenstillstand. Azmodan und Belial sahen nun ihre Gelegenheit gekommen, die Grossen Drei zu entmachten und selbst an ihre Stelle zu treten. Die beiden Oberdaemonen schlossen einen Pakt mit ihren kleineren Bruedern und versprachen diesen, dass die ihnen verhasste Menschheit es nicht laenger schaffen werde, den Sieg der Hoellensoehne aufzuhalten. Azmodan und Belial fassten einen Plan, wie man den Grossen Konflikt nun fuer immer gewinnen koennte. Und so zog fast die gesamte Unterwelt in den Krieg gegen die grossen Drei... ============================= DAS DUNKLE EXIL : 4 ============================= Die Drei Brueder behaupteten sich zunaechst sehr erfolgreich gegen diesen Aufstand der Unterwelt und loeschten etwa ein Drittel der Legionen ihrer Verraeter aus. Letztlich jedoch wurden sie von den Armeen der Horned Death ueberwaeltigt, die auf der Seite von Azmodan und Belial standen. So wurden die Grossen Drei, geschwaecht vom aufreibenden Krieg, schliesslich ins Reich der Sterblichen verbannt, wohin ihnen dann einige der treuesten Anhaenger auch nachfolgten. Azmodan spekulierte darauf, dass seine Widersacher dort auch fuer immer bleiben muessten und vielleicht sogar die Armeen der Engel in einen Kampf verwickeln koennten, so dass die Tore des Himmels ungeschuetzt und verteidigungslos waeren. Nachdem nun der Krieg auf den Schlachtfeldern der Hoelle zu einem Ende gekommen war, stritten sich Azmodan und Belial darueber, welcher der beiden Sieger nun die wahre Macht besaesse. Ihr Pakt wurde fuer null und nichtig erklaert, und ein weiteres Mal sollten sich die Legionen der Hoelle in zwei feindlichen Lagern polarisieren. Dieser innere Krieg haelt bis zum heutigen Tag an... ============================= DER KAMPF GEGEN DIE DREI : 1 ============================= In grauer Vorzeit, noch lange vor dem Aufstieg der imperialen Reiche des Westens, wurden die Grossen Drei in die Welt der Menschen verbannt. Diese uebermaechtigen Daemonen wurden fuer die Menschheit zu einer grossen Gefahr und hinterliessen Chaos und Zerstoerung, wohin sie auch immer ihr Weg fuehrte. Die Maechte des Boesen schreckten auch nicht davor zurueck, Soehne gegen ihre Vaeter aufzubringen, und trieben grosse Voelker in lange und blutige Kriege. Ihren eigenen Konflikt in der Hoelle hatten sie verloren, doch im fernen Osten des Menschenlandes konnten sie ungehindert wueten. Es trug sich dann eines Tages zu, dass der raetselhafte Erzengel Tyrael einen Orden von sterblichen Zauberern zusammenfuehrte, um dem Treiben der Drei Maechte des Boesen ein Ende zu bereiten. Dieser Orden gab sich den Namen "Horadrim", und seine Zauberer stammten allesamt aus dem Osten. Unter dem Einsatz sagenhafter "Seelensteine" schaffte es diese unvergleichlich maechtige Bruderschaft schliesslich sogar, zwei der Drei Brueder ihrer Macht zu berauben, indem diese in eben jenen "Seelensteinen" eingeschlossen wurden. Mephisto und Baal verloren so ihre Bedrohlichkeit fuer die Menschheit und wurden tief im heissen Wuestensand des Ostens vergraben. ============================= DER KAMPF GEGEN DIE DREI : 2 ============================= Die Horadrim liessen nicht ab von ihrer Suche nach dem dritten der Brueder, Diablo. Sie wussten nur zu gut, dass der Herr des Schreckens eine dauerhafte Gefahr fuer den Frieden auf der Erde und die Menschheit an sich darstellen wuerde, wenn es nicht gelaenge, auch ihm seine Macht zu nehmen. Eine gewisse Zeit lang noch gelang es dem Herrn des Schreckens, Terror und Anarchie ueber die Welt zu bringen, doch in einer grossen und verlustreichen Schlacht wurde Diablo schliesslich gefangengenommen. Zu seinem Gefaengnis wurde der letzte der Seelensteine, in den ihn eine Gruppe von Horadrim-Moenchen unter der Fuehrung des Eingeweihten Jered Cain zauberte. Diese Moenche trugen den verfluchten Stein ins Land Khanduras und vergruben ihn. Oberhalb dieser Hoehle errichteten die Horadrim ein grosses Kloster, damit sie den Seelenstein fortan staendig bewachen konnten. Unterhalb des Klosters konstruierten sie ein weitverzweigtes System von Katakomben, um den sterblichen Ueberresten der Maertyrer ihres Ordens dort eine letzte Ruhestaette zu geben. ============================= DER KAMPF GEGEN DIE DREI : 3 ============================= Von Generation zu Generation wurden die Horadrim zahlenmaessig immer schwaecher. Da es keine grossen Aufgaben mehr zu bewaeltigen gab und sich die Suche nach Nachfolgern immer schwieriger gestaltete, verschwand der einst maechtige Orden immer mehr in der Bedeutungslosigkeit. Irgendwann broeckelten dann sogar die Mauern des grossen Klosters, und dieses zerfiel langsam, aber sicher zu Ruinen. Obwohl das Land um das Kloster herum nach wie vor besiedelt blieb, geriet das Wissen um die dunklen, geheimen Gaenge unter der kalten Erde in Vergessenheit. Und keiner haette irgendetwas erahnt von jenem brennenden roten Stein, der irgendwo tief im Herzen des Layrinthes pulsierte... ============================= DAS LAND KHANDURAS : 1 ============================= Lange Jahre nach dem Ableben des letzten Horadrim erlebten die Laender des Westens eine Zeit der wirtschaftlichen Bluete, in der sich immer mehr Menschen aus dem Osten in der Gegend um Khanduras ansiedelten und kleine, selbstaendige Koenigreiche schufen. Zwar gab es zwischen Khanduras und seinen Nachbarn immer wieder kleinere Zwistigkeiten ueber Fragen der territorialen Zuordnung oder die Kontrolle der Handelswege. Doch auch diese Unstimmigkeiten wurden jeweils beigelegt, ohne dass es zu kriegerischen Auseinandersetzungen kam, zumal das grosse, im Norden gelegene Koenigreich Westmarch und Khanduras eine verlaessliche Allianz verband. Ohne dass dem zunaechst grosse Bedeutung beigemessen wurde, kam im Koenigreich Westmarch eine neue und fundamentalistische Religion des Lichts auf, die sich Zakarum nannte. Zakarum wurde im Fernen Osten begruendet und verlangte von seinen Anhaengern, sich nur dem Licht zuzuwenden und jegliche Finsternis aus ihrem Seelen zu vertreiben. Die Leute in Westmarch sahen sich berufen, die Botschaft von Zakarum in die gesamte Welt zu verbreiten, und entwickelten dabei einen missionarischen Uebereifer. Es kam spaetestens dann zu Spannungen, als die Priester der Zakarum-Religion immer wieder ihre Lehre vom "Neuen Anfang" predigten, auch wenn sie in Khanduras alles andere als willkommen waren. ============================= DAS LAND KHANDURAS : 2 ============================= Diese Differenzen gipfelten darin, dass der grosse Lord Leoric aus dem Norden nach Khanduras kam und im Namen von Zakarum sich selbst zum Koenig ernannte. Leoric war ein tief religioeser Mann, dem viele Ritter und Priester seines Ordens des Lichts folgten. Leoric und sein Ratgeber, der Erzbischof Lazarus, gelangten auch nach Tristram. Als Leoric das antike, aber laengst verfallene Kloster am Stadtrand sah, beschloss er, dies zum Zentrum seiner Regentschaft zu machen und in alter Bluete wiederzuerrichten. Zwar widerstrebte es dem Freiheitsbestreben des Volkes von Khanduras, sich einem fremden Koenig unterzuordnen, doch Leoric regierte ueber sie mit einem Hoechstmass an Gerechtigkeit. Schon bald merkte das Volk von Khanduras, dass Leoric keine andere Absicht hatte, als sie vor der Unterdrueckung durch die Finsternis zu bewahren. ============================= DAS BOESE ERWACHEN : 1 ============================= Kurze Zeit nach der Machtuebernahme von Leoric ueber Khanduras sollte es sich ereignen, dass eine lange im Schlaf befindliche Macht inmitten dieses weitverzweigten Labyrinths unter dem Kloster sich zu regen begann: Diablo. Er erschien den Erzbischof in einem Alptraum und befahl ihn zu sich in seine dunkle unterirdische Welt. In seinem unvorstellbaren Schrecken rannte Lazarus sogleich durch die verlassenen Gaenge, bis er schliesslich die Kammer fand, in der sich der brennende Seelenstein befand. Die Kontrolle ueber seinen Koerper und Geist hatte er in Wahrheit schon verloren, und so hob der Stein an und sprach magische Worte aus, die eigentlich im Reich der Sterblichen schon lange als vergessen galten. Schliesslich war sein Wille ganz gebrochen, und er schleuderte den Seelenstein wieder auf den Boden. Diablo kam dadurch ein zweites Mal in die Welt der Menschen. Zwar war er nun nicht mehr im Seelenstein gefangen, doch der Herr des Schreckens war immer noch erheblich geschwaecht von seinem langen Tiefschlaf, und ohne einen sterblichen "Anker" konnte er nicht diese Welt betreten. Wuerde er jedoch die Form eines Sterblichen annehmen, so koennte er zumindest damit beginne, seine Kraft und Macht wiederzuerlangen. Unter allen Seelen in der Stadt oberhalb seines Labyrinths suchte sich Diablo schliesslich keine geringere aus als die von Koenig Leoric. ============================= DAS BOESE ERWACHEN : 2 ============================= Monatelang fuehrte Leoric eine geheime und innere Auseinandersetzung mit dem Boesen, das seine Gedanken und Gefuehle befiel. Er spuerte es foermlich, dass sich das Boese seiner zunehmend bemaechtigte, doch er beging den gewaltigen Fehler, dies keinem seiner Priester anzuvertrauen. Leoric war irgendwann nicht mehr er selbst, sondern nur noch eine Inkarnation des Willens von Diablo, wie es zuvor schon seinem engsten Vertrauten Lazarus widerfahren war. Eben jener Lazarus arbeitete mit aller Kraft daran, diese mystischen Vorgaenge vor dem Orden des Lichts verborgen zu halten, waehrend sich die Macht des Daemonen unaufhoerlich steigerte. Die Zakarum-Priester und die Buergerschaft von Khanduras fanden keine Erklaerung fuer die Veraenderung, die ihr oberster Lehnsherr durchmachte. Seine einst stolze und aufrechte Gestalt wurde auch aeusserlich immer mehr von Verdrehungen und Verformungen gezeichnet. Koenig Leoric, vormals noch die Guete in Person, nahm autoritaere Zuege in einem bedenklichen Ausmass an und liess auf einmal alle standrechtlich hinrichten, die auch nur in irgendeiner Weise die vollste Anerkennung seiner Autoritaet vermissen liessen. Als er dann auch noch damit anfing, seine Ritter zur Unterwerfung anderer Doerfer auszusenden, erhielt er von seinen Gefolgsleuten den Beinamen "Dunkler Koenig". ============================= DAS BOESE ERWACHEN : 3 ============================= Koenig Leoric konnte sich dem unheilbringenden Einfluss von Diablo schon laengst nicht mehr entziehen, und langsam aber sicher befremdete sein Verhalten selbst die engsten Freunde und Berater. Zu diesen hatte bis dahin auch ein gewisser Lachdanan gezaehlt, ein Hauptmann des Lichtordens und hochdekorierter Ritter des Zakarum. Lachdanan unternahm erhebliche Anstrengungen, um hinter das Geheimnis der geistigen Umnachtung von Leoric zu kommen, doch der daemonenbessesene Lazarus torpedierte diese Bemuehungen von Anfang an und klagte ihn schliesslich wegen Hochverrats gegen das Koenigreich an. Kaum eine Vorstellung konnte den Priestern und Rittern an Leorics Hof ferner liegen als die, dass der ehrenwerte Lachdanan eines solchen Vergehen bezichtigt werden sollte. Auch die letzten seiner Untertanen mussten sich nun um den Geisteszustand und Gerechtigkeitssinn ihres einst so beliebten Koenigs ernsthaft sorgen. ============================= DAS BOESE ERWACHEN : 4 ============================= Von da an wurde Leorics Wahnwitz in immer eklatanterer Weise offensichtlich. Doch noch reichte sein letzter Rest an Wahrnehmungsfaehigkeit aus, zumindest intuitiv zu spueren, dass ihm eine nie gekannte Woge von Misstrauen entgegenschlug, wohin auch immer er blickte. Lazarus versuchte, diese kritische Situation einzudaemmen, und versprach sich dabei viel vom Heraufbeschwoeren eines neuen Krieges, der nun zur Ablenkung in den Mittelpunkt des oeffentlichen Interesses treten sollte. Er naehrte deshalb auf teuflische Weise die Wahnvorstellung des Leoric, dass das Koenigreich Westmarch ein Komplott gegen ihn schmiede, ihn entthronen und Khanduras annektieren wolle. Dieser Manipulation wirkte nachhaltig, und der geisteskrank gewordene Koenig erklaerte letztlich den Krieg an Westmarch. ============================= DAS BOESE ERWACHEN : 5 ============================= Leoric schlug die Warnungen seiner treuesten Berater in den Wind und beorderte die koenigliche Armee von Khanduras nach Norden, um diese in einen Krieg zu schicken, in dem die Bevoelkerung auch nicht den geringsten Sinn zu sehen vermochte. Auf Anraten von Lazarus teilte Leoric ausgerechnet Lachdanan dazu ein, mit den Streitkraeften von Khanduras in Westmarch einzumarschieren. Die politische und militaerische Notwendigkeit dieser Kriegshandlung erschien Lachdanan aeusserst schleierhaft, doch seine Kriegerehre gebot es ihm, dem Befehl des Koenigs Folge zu leisten. Waehrenddessen wurden mehrere Hohepriester und andere einflussreiche, aber dem daemonenbessesenen Lazarus unbequeme Amtstraeger in diplomatischer Mission in den Norden entsandt, wo diese ihren sicheren Tod fanden... ================================= DIE DUNKELHEIT UEBER TRISTRAM : 1 ================================= Wo er sich auf diese elegante Weise des Einflusses der sich widersetzenden Ratgeber und Priester auf den Koenig entledigt hatte, war es nun in Diablos Augen ein Leichtes, in ausnahmslos jeder Hinsicht die Kontrolle ueber die Seele des Koenigs an sich zu reissen. Doch so sehr der Koenig auch schon dem Wahnsinn verfallen war, so gab es doch noch etwas in seiner Seele, was sich erbittert gegen den Einfluss von Diablo zur Wehr setzte. Die Besitzergreifung von Leorics Seele konnte Diablo jedoch nicht gelingen, zumal nicht in seinem immer noch etwas geschwaechten Zustand, solange auch nur ein Funken von Widerstand in dessen Seele glimmte. Dem Oberdaemonen blieb nur, sich nach einer anderen koerperlichen Huelle umzusehen. ================================= DIE DUNKELHEIT UEBER TRISTRAM : 2 ================================= Der Daemon liess nun von Leoric ab, was dessen Seele und Verstand jedoch nicht mehr retten konnte. Diablo dagegen zwang mit seinen magischen Kraeften Leorics einzigen Sohn Albrecht in die Dunkelheit des Labyrinths. Der wehrlose Verstand des Jugendlichen wurde vom Schrecken des Diablo voll und ganz erfasst. Wie ein Feuer, das er nicht loeschen konnte, musste Albrecht unter grossen inneren Schmerzen ueber sich ergehen lassen, dass seine Gedanken immer fuerchterlichere Zuege annahmen. Er spuerte, dass er laengst schon sein Unterbewusstsein an Diablo verloren hatte, doch er konnte nichts dagegen unternehmen. ================================= DIE DUNKELHEIT UEBER TRISTRAM : 3 ================================= Von Albrechts Koerper hatte Diablo nun gaenzlich Besitz ergriffen und er verlieh ihm nun seine ganz eigene Gestalt. Der kleine Koerper wuchs auf eine uebermenschliche Groesse an, und an den riesigen gebogenen Hoernern, die auf ihm entstanden, war die daemonische Natur des Diablo unuebersehbar. Nun wuerde Diablo von Tag zu Tag mehr von seiner Macht zurueckgewinnen und eines nicht mehr all zu fernen Tages wieder die Welt der Sterblichen betreten, um seine gefangenen Brueder Mephisto und Baal zu befreien. Die Grossen Drei wuerden dann vereint sein, sich die Menschheit untertan machen und schliesslich auch wieder ihren rechtmaessigen Platz in der Hoelle einnehmen koennen. ============================= DER UNTERGANG DES KOENIGS : 1 ============================= Der Krieg gegen das noerdliche Nachbarland Westmarch wurde fuer Khanduras ein einziges Desaster. Die Truppen von Westmarch waren nicht nur in der Ueberzahl, sondern verfuegten auch ueber die weitaus hoehere Motivation und nannten zahlreiche, strategisch wichtige Verteidigungsanlagen ihr eigen. Erst als die Truppen von Khanduras schon erheblich dezimiert waren, beorderte Lachdanan den letzten Ueberrest der Armee zurueck nach Khanduras, dessen Hauptstadt Tristram inzwischen ein schreckliches Bild bot. ============================= DER UNTERGANG DES KOENIGS : 2 ============================= Koenig Leoric war dem Wahnsinn inzwischen vollends verfallen und geriet in Rage ueber das unerklaerliche Verschwinden seines einzigen Sohnes. Seine letzten in Tristram verbliebenen Wachen suchten die ganze Stadt nach Albrecht ab und befragten all ihre Bewohner, doch diese konnten nicht die geringste Auskunft erteilen. Auch den Erzbischof Lazarus wollte niemand gesehen haben. Leoric bildete sich ein, dass sein Volk sich gegen ihn verschworen haette, und liess deshalb vier seiner Untertanen hinrichten. ============================= DER UNTERGANG DES KOENIGS : 3 ============================= Als Lachdanan und die anderen Ueberlebenden zurueckkehrten, schickte Leoric seine letzten wenigen Wachen gegen diese in die Schlacht, mit dem besonderen Auftrag, Lachdanan zu toeten. Lachdanan und seine Mannen mussten sich nun wohl oder uebel verteidigen, und diese Auseinandersetzung fuehrte sie letztlich sogar bis in die einst heiligen Hallen des Klosters. Sie mussten dort die letzten Getreuen des Leoric toeten, bis sie zum unzurechnungsfaehig gewordenen Koenig vordrangen und ihn zur Rede stellen konnten. Doch Leoric spuckte nur veraechtlich, als er sie sah, und beschimpfte sie als Verraeter gegen die Krone und das Licht. ============================= DER UNTERGANG DES KOENIGS : 4 ============================= Lachdanan schritt langsam auf den Koenig zu und stand vor der schwersten Entscheidung seines Lebens, doch allen Gewissenskonflikten zum Trotz sah er sich gezwungen, sein Schwert zu ziehen. Dessen Klinge rammte er in Leorics Herz. Der einstmals edelmuetige Koenig stiess einen unvorstellbaren Todesschrei aus, und kurz vor seinem endgueltigen Ableben brachte ihn sein Geisteszustand noch dazu, einen Fluch ueber Lachdanan und sein Gefolge auszusprechen. Er rief die Maechte der Finsternis an, denen er sich ein ganzes Leben lang widersetzt hatte, und verdammte Lachdanan und die anderen auf ewige Zeiten. Das einst heilige Kloster war nun durch die Kampfhandlungen und den Fluch fuer immer entweiht. ============================= DIE HERRSCHAFT VON DIABLO : 1 ============================= Der Dunkle Koenig war tot, der junge Prinz Albrecht vermisst, und von der Armee von Khanduras war nur eine Handvoll Soldaten uebriggeblieben. Die Leute von Tristram waren angesichts des Anblicks ihrer leblosen Stadt niedergeschlagen. Schon bald sollten sie merken, dass nun noch schwerere Zeiten auf sie zukommen sollten, als sie ohnehin schon in den Jahren davor erlebt hatten. Seltsame, schaurige Lichter erschienen in den verdunkelten Fenstern des Klosters. Verunstaltete Kreaturen wurden im Inneren der Kirche erblickt. Schreckliche Schreie aus den Tiefen des Labyrinths drangen aus der Erde hervor und klangen mit dem Wind. Es wusste jeder, dass es nicht mit rechten Dingen zuging... ============================= DIE HERRSCHAFT VON DIABLO : 2 ============================= Auf den Strassen rund um Tristram wurden immer wieder Reiter in dunklen Maenteln gesehen, die das Land nun regelmaessig durchzogen. Viele Stadtbewohner flohen aus Tristram in andere Staedte oder Koenigreiche, aus Furcht vor den boesen Maechten, die dort ihr Unwesen zu treiben begannen. Die wenigen, die sich zum Bleiben entschlossen, trauten sich nachts nicht auf die Strasse und mieden es, das verfluchte Kloster jemals zu betreten. In der oertlichen Taverne kursierten auch immer mehr Geruechte von unschuldigen Menschen, die nachts von schrecklichen Kreaturen entfuehrt wurden. Kein Koenig, kein Gesetz und keine Armee waere noch uebrig gewesen, um die Stadtbewohner zu schuetzen. ============================= DIE HERRSCHAFT VON DIABLO : 3 ============================= Der Erzbischof Lazarus kehrte ueberraschender Weise auf einmal zurueck. Er war nur ein Schatten seiner selbst und behauptete, dass auch er von den boesen Maechten aus dem Untergrund unter dem entweihten Kloster entfuehrt worden waere. Es gelang Lazarus, die Stadtbevoelkerung in Rage zu bringen. Eine wuetend Menge von ihnen wollte sich nun auf die Suche nach Prinz Albrecht machen, und Lazarus ueberredete sie, ihm mit Schaufeln, Hacken und anderen Gegenstaenden bewaffnet zu folgen. Ihre brennenden Fackeln wirkten auf einmal wie Hoffnungsschimmer, doch sie liefen nur den Maechten der Hoelle ins offene Messer... Ganz wenige ueberlebten dies und berichteten in Tristram von dem, was ihnen widerfahren war. Ihre Wunden waren schrecklich, dass selbst der Heiler mit all seinen Kuensten bei einigen nicht imstande war, eine Besserung herbeizufuehren. Die Geschichten von Daemonen und Teufeln machten die Runde und floessten den Stadtbewohnern Angst und Schrecken ein... ============================= DIE HERRSCHAFT VON DIABLO : 4 ============================= Tief unter den Grundmauern der Klosterruinen erbaute sich Diablo an den Aengsten der Sterblichen. Noch brauchte er etwas Zeit, um seine Kraefte zu regenerieren, doch sah er sich seinem grossen Ziel immer naeherkommen... Zu guter Letzt erschien ein einsamer Held, um die Dunkelheit, die das Land verschlang, herauszufordern. Nachdem er die hoellischen Tiefen des Labyrinths unter Tistram gesaeubert hatte, stand der namenlose Held nun dem Herrn des Terrors selbst gegenueber. Wohl wissend Diablos Geist koenne nie zerstoert werden, brachte der Held das nobelste aller Opfer. Seine eigene Seele und Gesundheit ausser acht lassend, nahm der Held den Geist von Diablo in sich auf, hoffend, seine eigene Willensstaerke koenne den Daemonen gefangenhalten. Der Held konnte nicht wissen, dass seine selbstlose Tat nicht nur Diablo den Sieg brachte, sondern zudem seine eigene Seele unwiderruflich fuer alle Zeiten verdammte.