Ein Tagebuch

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Aussehen

Ein Buch mit einem ledernen Einband. Es ist in keinem guten Zustand. Aber
aufschlagen und lesen kann man es noch.

Informationen

Kann von einem Seher oder Alchemisten bestimmt werden, wenn keines gesetzt ist, wird Unbekannt angegeben. Nur der Alchemist kann bestimmen, welches Metall auch Gold, Silber, Quecksilber, Kupfer, Eisen, Zinn und Blei beinhaltet.Material: Papier
Kann von jedem bestimmt werden, eine genaue Anleitung (auch für Seher) nter Forschen im Inhaltsverzeichnis unter Gewicht.

Generell gilt zu beachten, es gibt Gegenstände die stapeln, das Gewicht (damit Volumenverbrauch) bei stapelbaren Gegenständen verhält sich anders, je nach Menge.
Gewicht:
1 (sehr leicht)
Kann von jedem bestimmt werden, eine genaue Anleitung unter Forschen im Inhaltsverzeichnis unter Licht.Licht: 0 (leuchtet nicht)
Kann von einem Alchemisten bestimmt werden, allerdings leitet sich die Brennbarkeit oft von dem gesetzten Material ab, z.b. Holz brennt, Textil brennt, Bein brennt nicht.Brennbar: ja
Kann von einem Alchemisten bestimmt werden, allerdings leitet sich die Schwimmbarkeit oft von dem gesetzten Material ab, z.b. Holz schwimmt, Textil schwimmt nicht, Bein schwimmt nicht.Schwimmt: ja

Fundort

Inhalt

Das Tagebuch des Kapitän Sworgl.

Faksimile

        Tagebuch Kapitaen Sworgls
        ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

        Oh... mir brummt der Schaedel, mir tut alles weh... Bleibe
        heute einfach im Bett.

        Hab mich heute wieder an Deck begeben, der Mannschaft geht es
        wieder einigermassen, das riesige Fest vor zwei Tagen am Hafen
        von Knossos, als wir mit unserer Beute einliefen, war eines der
        schoensten bislang. Vermutlich auch deshalb, weil wir die
        erfolgreichsten Walfaenger Magyras sind.

        Nachmittags bei einer Wahrsagerin gewesen. Sie sagte mir
        voraus, dass ich den Walfang einstellen solle, weil er mir
        grosses Unglueck bringen wuerde. War wohl eine dieser
        bekloppten Walfanggegnerinnen. Hab sie daher dahingeschickt,
        wo ich sonst die Wale hinschicke. Das Geschrei ihrer kleinen
        Tochter, als sie ihre tote Mutter gesehen hat, hat mir
        richtig gut getan.

        Hab heute in meinem Tagebuch einen Schmutzfleck entdeckt, der
        nicht von mir stammt. Hab das Tagebuch gegen eine Mausefalle
        ausgetauscht und trag es ab jetzt immer bei mir in einem
        wasserdichten Lederbeutel aus Tadmor.

        Abends bin ich einem alten Freund begegnet, er berichtete mir,
        dass er in der Naehe von Terqa einen riesigen Pottwal gesehen
        hat. Habe beschlossen, morgen aufzubrechen. Die Mannschaft
        murrte zwar, hat aber, als ich ihr von der Sichtung eines
        riesigen Pottwals berichtet habe, wieder froehlicher
        ausgesehen. Schliesslich bringen in letzter Zeit Pottwalzaehne
        eine Menge ein. Warum koennen nicht alle Wale Zaehne haben,
        sondern diese bekloppten Barten, die zu gar nichts zu
        gebrauchen sind? Naja, zugegebenermassen ist der
        Walfischzahnfimmel, den einige Leute hier haben, in ein paar
        Jahren wohl auch wieder genauso verschwunden wie letztes Jahr
        der Fimmel, sich ueberallhin Geweihe zu haengen.

        Kreuzen jetzt schon seit zwei Tagen vor Terqa, haben aber
        keine Spur von einem Pottwal gesehen, dafuer ein kleines
        Schiff voller Spinner versenkt, die uns am Walfang hindern
        wollten. Der eine von ihnen hat noch die Zeit gehabt, einen
        Fluch gegen uns alle auszusprechen. Lachhaft! Die haben
        doch alle einen Schaden.

        Heute hat der Matrose auf dem Ausguck steif und fest
        behauptet, einen Pottwal am Horizont gesehen zu haben. Wenn
        seine Beschreibung stimmen wuerde, waere dieser Pottwal so
        um die 35 Meter lang. Wenn das nicht ein erfahrener Matrose
        gewesen waere haette ich ihn von Bord gejagt. Der groesste
        Pottwal, den wir bisher ins Jenseits befoerdert hatten, war
        keine 25 Meter lang.

        Heute habe ich ihn selber gesehen, ein Riesenviech. Leider ist
        er uns entkommen, wir sind nach Terqa zurueckgekehrt und
        haben dort mal im Fischerdoerfchen ein bisschen aufgeraeumt.
        Diese Kakerlaken wollten uns keinen Rum geben und haben
        einfach behauptet, sie wuerden nie Alkohol trinken. Schade um
        die Matrosen, die wir verloren haben. Diese Walfanggegner moegen
        zwar entsetzlich dumm sein, aber kaempfen koennen sie.

        Sind mittlerweile aufgrund einer Sichtungsmeldung vom Wal gen
        Doerrland gesegelt. Die Maenner und ich sind guten Mutes.

        Entsetzlich! Hier sitz ich nun. Der einzige Ueberlebende. Der
        Wal war wirklich riesig, das war ein Monster. Er hat uns
        einfach umgeschmissen, Mistvieh elendes. Aber ich konnte ihm
        noch eine Harpune ins Auge jagen. Die hatte er verdient. Und
        dann konnte ich mich auf diese Insel hier retten.

        Hab die Insel erkundet, viel gibt sie nicht her. Habe
        angefangen, mir im Dschungel eine kleine Huette aus Aesten und
        Treibholz zu bauen. Das makabere ist, dass ein Teil des
        Treibholzes von meinem Schiff zu stammen scheint, daher ist es
        aber wenigstens recht stabil und fest.

        Heute wurde eine Holztruhe meines Schiffes an Land gespuelt.
        War nix drin, verdammte Sch....e.

        Jede Nacht, seit ich hier bin, der selbe Traum. Ich traeume,
        wie wir den Wal jagen und wie er uns angreift. Wache danach
        jedesmal schweissgebadet auf.

        Der Traum scheint jede Nacht zur selben Zeit zu kommen.
        Ziemlich genau mitten in der Nacht. Komisch.

        Ich muss bloede sein, jetzt ist mir endlich der Groschen
        gefallen. Der Traum kommt immer zur Geisterstunde. Heute werde
        ich einfach mal etwas laenger aufbleiben.

        Hab es nicht geschafft, bin eingeschlafen. Und kaum hab ich
        geschlafen, kam auch der Traum schon wieder. Aber naechste
        Nacht bleibe ich wach, ich leg mich heute Mittag hin und
        schlafe.

        Hat auch nicht geklappt. Konnte nicht wachbleiben. Zu allem
        Ueberfluss hat mich heute Nachmittag bei der Jagd eine
        Schlange ins Bein gebissen, scheint aber nicht schlimm zu sein.
        Die Jagd nach Smuhfs ist nicht meine Staerke. Und der Fisch,
        den ich mir fange, kann ich auch nicht mehr sehen.

        Bin heute einer wunderschoenen Meerjungfrau begegnet. Sie ist
        total naiv und lieb, sie glaubte meine Luegengeschichte davon,
        dass ich mit meiner Frau und meinem beiden Kindern gekenntert
        bin. Habe sie gefragt, wie ich hier wegkommen koennte. Sie hat
        gesagt, sie koenne mich von hier wegbringen, muesse aber erst
        mit ihrem Vater reden, der dort wohl so eine Art Koenig ist,
        er habe ihr jeglichen Kontakt mit Menschen strickt verboten.
        Es passt zu ihrer Naivitaet, dass sie erst mit ihm sprechen
        will, daher habe ich beschlossen, bis morgen zu warten.

        Die Meerjungfrau ist heute nicht wieder aufgetaucht. Aber
        diese Traeume bringen mich noch um! Ich hasse alle Wale!

        Heute ist sie wieder aufgetaucht. Ihr Vater hat ihr verboten,
        mich in ihre Stadt zu bringen, ihr aber wohl nicht verraten,
        warum. Habe ihr gesagt, dass ich noch ein drittes Kind habe,
        das jetzt ganz alleine ueberleben muss und dass sie schuld dran
        ist, wenn es stirbt. Sie will darueber nachdenken! Bloede Kuh!
        Naja, ich werde es schon schaffen.

        Totale Pleite. Riesen Reinfall. Habe sie zwar dazu bringen
        koennen, mich wegzutragen, unterwegs hat uns dann aber ihr
        Vater erwischt, sie davongejagt und mich wieder
        zurueckgebracht. Brutaler Kerl. Und der hat so eine liebliche
        Tochter.

        Sie sagte, ihr Vater habe ihr verboten, mich nochmal zu
        besuchen, sie habe sich aber in mich verliebt. Ihr Vater hat
        ihr wohl irgendwas abstruses erzaehlt, meinem Sohn, den es
        doch gar nicht gibt, wuerde es prima gehen, ich aber haette
        eine fuerchterliche Schuld auf mich geladen, deshalb muesse
        ich den Rest meines Lebens hier verbringen. Aber ich werde sie
        schon rumkriegen. Naiv genug ist sie ja, leider zu naiv, sonst
        wuede sie ihrem Vater nicht gehorchen.

        Sie bringt mir seit einiger Zeit jeden Tag frische Fische.
        Verhungern werde ich nicht. Wenn ich hier wegkomme, kauf ich
        mir ein riesiges Fass voller Rum. Warum kann ich nicht von Rum
        traeumen statt jede Nacht diesen grausigen Traum!

        Heute hatte ich sie endlich soweit. Ich habe mir ein Floss
        gebaut, damit sie mich ziehen kann und ihr erklaert, dass es
        nicht gegen das Verbot ihres Vaters verstoesst, ein Floss zu
        ziehen. Ihre Naivitaet ist herrlich.

        Wieder ein Reinfall. Obwohl wir nachts losgezogen sind hat uns
        ihr verdammter Vater wieder erwischt. Er scheint regelrecht
        auf der Lauer zu liegen. Das Floss hat er aber zum Glueck
        wieder mit zurueck gezogen. Ich werde mich morgen einfach
        draufsetzen und mich treiben lassen. Ich halte das nicht mehr
        laenger hier aus! Noch eine Woche hier und diese Traeume
        machen mich noch wahnsinnig!

        Ich werde mich jetzt auf das Floss setzen. Meinen Bleistift
        und mein Tagebuch lasse ich hier zurueck in der Truhe, wenn
        man mich auf dem Floss treibend findet und jemand die
        Geschichte mit der Meerjungfrau liest und den Traeumen jede
        Nacht, halten sie mich fuer komplett verrueckt und stecken mich
        in eines dieser Heime.

        Lebe Wohl, mein Tagebuch! Lebe wohl, Bleistift, und lebe wohl,
        Truhe. Der groesste Walfaenger aller Zeiten macht sich auf seine
        letzte verdammte Reise.