Eine rote Betriebsanleitung des Dynamitrons

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Aussehen

Ein roter, schon etwas verschlissener Ordner. In ihm ist eine
Betriebsanleitung und eine Erklaerung der Fehlermeldungen fuer das
Dynamitron.

Informationen

Kann von einem Seher oder Alchemisten bestimmt werden, wenn keines gesetzt ist, wird Unbekannt angegeben. Nur der Alchemist kann bestimmen, welches Metall auch Gold, Silber, Quecksilber, Kupfer, Eisen, Zinn und Blei beinhaltet.Material: Papier
Kann von jedem bestimmt werden, eine genaue Anleitung (auch für Seher) nter Forschen im Inhaltsverzeichnis unter Gewicht.

Generell gilt zu beachten, es gibt Gegenstände die stapeln, das Gewicht (damit Volumenverbrauch) bei stapelbaren Gegenständen verhält sich anders, je nach Menge.
Gewicht:
1 (sehr leicht)
Kann von jedem bestimmt werden, eine genaue Anleitung unter Forschen im Inhaltsverzeichnis unter Licht.Licht: 0 (leuchtet nicht)
Kann von einem Alchemisten bestimmt werden, allerdings leitet sich die Brennbarkeit oft von dem gesetzten Material ab, z.b. Holz brennt, Textil brennt, Bein brennt nicht.Brennbar: ja
Kann von einem Alchemisten bestimmt werden, allerdings leitet sich die Schwimmbarkeit oft von dem gesetzten Material ab, z.b. Holz schwimmt, Textil schwimmt nicht, Bein schwimmt nicht.Schwimmt: ja

Fundort

An der Konsole des Dynamitrons im Institut für Strahlenphysik auf dem Stuttgarter Campus.

Inhalt

Die Bedienungsanleitung des Beschleunigers im Institut für Strahlenphysik.

Faksimile

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|                   Betriebsanleitung des Dynamitrons                        |
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|  INHALT:                                                                   |
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| Einfuehrung                                              Seite 1-2         |
| Fehlermeldungen                                          Seite 3-4         |
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|  Einfuehrung:                                                              |
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| Der Dynamitron Beschleuniger ist ein Gleichspannungs-Linear-Beschleuniger. |
| Mit Hilfe einer hohen Gleichspannung (bis ca. 4 Millionen Volt) koennen je |
| nach Polung der Spannung (also wo sich der Plus- bzw. Minuspol befinden)   |
| negativ geladene Elektronen oder positiv geladene Ionen (Atome, denen ein  |
| oder mehrere Elektronen fehlen) beschleunigt werden.                       |
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| Das heisst zum Beispiel fuer Elektronen, dass sie beim Anlegen einer       |
| Spannung von 4 MV vom Minus- zum Pluspol beschleunigt werden und dabei     |
| fast Lichtgeschwindigkeit erreichen. Nach verlassen des Beschleunigers     |
| haben sie eine kinetische Energie von 4 Millionen Elektronen-Volt.         |
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| Die verwendeten Elektronen bekommt man aus der Elektronen-Quelle, die im   |
| Grunde aus einem gluehenden Draht besteht, aus dem sie beim Gluehen        |
| austreten.                                                                 |
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| Die so erzeugten und beschleunigten Elektronen fliegen nun durch ein       |
| Roehrensystem, in dem Ultrahoch-Vakuum herrscht, um Verluste durch         |
| Kollisionen mit Luftatomen zu minimieren und werden in einem Bremstarget   |
| gestoppt.                                                                  |
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| Physikalisch gibt es nun einen Effekt, dass abgebremste, geladene Teilchen |
| ihre Bewegungsenergie in Strahlung umwandeln. Das heisst, dass z.B.        |
| Elektronen, die im Bremstarget aufgehalten werden, eine sehr intensive     |
| sogenannte Bremsstrahlung erzeugen. Die nun in Flugrichtung erzeugten      |
| Photonen (Lichtteilchen) fliegen nun auf der anderen Seite des             |
| Bremstarget weiter und bestrahlen dort das eigentliche Target (meist ein   |
| moeglichst reines Isotop). Die im Bremstarget erzeugte Strahlung ist so    |
| kurzwellig (hoch energetisch), dass sie die Atomkerne des Targets zu       |
| Rotationen und Schwingungen anregen kann. Nach kurzer Zeit regen sich aber |
| die Kerne wieder ab, indem sie die ueberschuessige Energie wieder in Form  |
| von Photonen in alle Richtungen abstrahlen. Diese abgestrahlten Photonen   |
| werden nun mit hochempfindlichen Detektoren gemessen. Mit Hilfe der        |
| abgestrahlten Photonen kann man nun Eigenschaften und Aufbau der Kerne     |
| im bestrahlten Target berechnen.                                           |
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| Diese Methode nennt sich Kernresonanzfluoreszenz - also Atomkerne werden   |
| resonant angeregt und strahlen Photonen mit der Energie ihrer              |
| Anregungsenergien wieder ab - und wird fuer Kernstrukturuntersuchungen     |
| verwendet.                                                                 |
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|  Fehlermeldungen vom Beschleuniger:                                        |
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| 1. OSC Overload                                                            |
|    Bei zu hoher Leistungsaufnahme der Roehre, die die Hochspannung erzeugt,|
|    schaltet diese den Beschleuniger automatisch ab. Dies geschieht meist   |
|    bei Spannungsdurchschlaegen der Hochspannung zum Erdpotential.          |
|                                                                            |
| 2. Eintr.-Ventil                                                           |
|    Das Eintrittsventil zwischen dem Beschleuniger und dem Strahl-          |
|    fuehrungssystem ist geschlossen. In diesem Zustand wuerde der Strahl    |
|    das Ventil beschaedigen.                                                |
|                                                                            |
| 3. Kuehlwasser                                                             |
|    Da sowohl das Bremstarget als auch der Beschleuniger selbst und auch    |
|    der Umlenkmagnet mit Wasser gekuehlt werden muessen, ist es notwendig,  |
|    dass alle drei Kuehlpumpen in Betrieb sind.                             |
|                                                                            |
| 4. Vault Doors                                                             |
|    Da der Beschleuniger im Betrieb in einigen Raeumen Gamma-Strahlung      |
|    erzeugt, werden die Tueren zu diesen Raeumen ueberwacht und muessen     |
|    geschlossen sein.                                                       |
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| 5. OP ODL                                                                  |
|    Die im Betrieb durch Strahlen belasteten Raume werden durch einen       |
|    Strahlenschutzrechner ueberwacht. Dieser ueberwacht nicht nur die       |
|    Strahlung in bestimmten Rauemen, sondern auch die Dosis, die das        |
|    Personal abbekommen, wenn dieses Raeume im Ueberwachungsbereich         |
|    betritt. Uebersteigt die Strahlung in den Raeumen die Grenzwerte oder   |
|    hat eine Person auf dessen Strahlenkonto eine kritische Dosis           |
|    angesammelt, schaltet der Rechner den Beschleuniger komplett ab.        |
|    Fuer den Betrieb des Beschleunigers muss der Rechner laufen und in      |
|    unregelmaessigen Abstaenden per Knopfdruck die Anwesenheit bestaetigt   |
|    werden.                                                                 |
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