Das Gildenbuch der Nekromanten

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Aussehen

Das Gildenbuch der Nekromanten. Es handelt sich hierbei lediglich um ein
Notizbuch, das mit einer krakeligen, roten Schrift gefuellt ist. Der
Schreiber scheint in grosser Eile gewesen zu sein, als er an ihm arbeitete.

Informationen

Kann von einem Seher oder Alchemisten bestimmt werden, wenn keines gesetzt ist, wird Unbekannt angegeben. Nur der Alchemist kann bestimmen, welches Metall auch Gold, Silber, Quecksilber, Kupfer, Eisen, Zinn und Blei beinhaltet.Material: Papier
Kann von jedem bestimmt werden, eine genaue Anleitung (auch für Seher) nter Forschen im Inhaltsverzeichnis unter Gewicht.

Generell gilt zu beachten, es gibt Gegenstände die stapeln, das Gewicht (damit Volumenverbrauch) bei stapelbaren Gegenständen verhält sich anders, je nach Menge.
Gewicht:
3 (schon eher leicht)
Kann von jedem bestimmt werden, eine genaue Anleitung unter Forschen im Inhaltsverzeichnis unter Licht.Licht: 0 (leuchtet nicht)
Kann von einem Alchemisten bestimmt werden, allerdings leitet sich die Brennbarkeit oft von dem gesetzten Material ab, z.b. Holz brennt, Textil brennt, Bein brennt nicht.Brennbar: ja
Kann von einem Alchemisten bestimmt werden, allerdings leitet sich die Schwimmbarkeit oft von dem gesetzten Material ab, z.b. Holz schwimmt, Textil schwimmt nicht, Bein schwimmt nicht.Schwimmt: ja

Fundort

Im Regal in Arbeitsraum des Abumaze der Nekromantengilde tief unter Dörrstadt.

Inhalt

Die Gildenchronik der Nekromantengilde.

Faksimile

CHRONIK DER GILDE DER NEKROMANTEN
Unter der Dunklen Sonne im Jahre 35
 
Moege der Leser mir die hastige Schrift verzeihen, denn ich schrieb
in grosser Eile und mit der Furcht, das Werk nicht rechtzeitig
zu Ende zu bringen.
Moege die Nachwelt erfahren, was sich zugetragen hat in der Zeit,
vom Jahre 5 v.u.Z. bis 35, dem Jahr des Deimonen.
Moege die Dunkle Sonne mich strafen, wenn ich nicht die absolute
und reine Wahrheit geschrieben.
Moege die Dunkle Sonne fuer Jarod und Erad Nair scheinen!
 
5 vor unserer Zeit
Nachdem Meister Nair, gepriesen sei sein Name, endlich die lang gesuchten,
reichhaltigen Obsidianvorkommen entdeckt hat, nach denen er schon seit
Jahren suchte, schlugen wir zahlreiche Gaenge in das Gestein.
Einheimische Zwerge konnten fuer das gesegnete Unternehmen gewonnen
werden, und leisteten hervorragende Arbeit im Dienste der Gilde.
 
Doch leider sind auch Schatten, wo Licht scheint.
Das Koenigreich Vaniorh und die vereinigten Kokos-Inseln verbannten
zu jener Zeit zahlreiche ihrer Verbrecher und umherziehenden 
Vagabunden nach Doerrland, wo diese alsbald mit Gluecksspielen und 
Hurereien die ehrbaren Siedler verdarben.
 
Ungeachtet der Entwicklungen in der Siedlung, gruben wir
uns tiefer und tiefer in die Hoehlen hinunter und liessen
die -verdorrte Stadt-, wie wir sie alsbald mit Abscheu nannten,
ueber uns zurueck.
 
Oh, hatte der Meister sich nicht gut um die Bewohner Doerrstadts
gekuemmert?
Baute er ihnen nicht das mystische Labyrinth, in dessen Gaengen
der Suchende in Meditation versunken wieder zu sich selbst findet?
Schuf er nicht das Tor zu Fremden Welten, wo der Mensch noch das
Menschsein erlernen konnte?
Oeffnete er nicht den Durchgang zu seinem eigenen Haus, damit die
Unwuerdigen dort die Wunder seiner Herrlichkeit erfahren durften?
 
Oh, enttaeuscht war der Meister, als er sah, wie sie all das zur Seite
schoben und in ihrer eigenen, dumpfen Beschraenktheit versanken!
Traurig zog er sich im Jahre Null aus den Hoehlen Doerrstadts zurueck 
und nahm die schoensten seiner Wunder mit.
 
Jarod, Zweiter Schueler des Erad Nair und Meister des Fuenften Kreises,
erbot sich im Jahre 11 in aller Bescheidenheit, die Verwaltung des
Minenkomplexes zu uebernehmen, um die letzten Vorraete des wertvollen 
Obsidians zu bergen und die Erschaffung der Chimaere voranzutreiben.
Ehre sei Jarod, der in weiser Einsicht im Jahre 12 meine Wenigkeit, 
den damals unwuerdigen Abumaze, Schueler im Dritten Kreis, und mit 
meinen 136 Jahren noch jung und unerfahren, zum Chronist 
und Gildenmeister ernannte.
Aber welche Deimonen muessen mein Werden beobachtet haben, die mit
Frohlocken auf die nun kommenden duesteren Jahre blickten!
 
Doch alles der Reihe nach:
Im Jahr 9 magyrianischer Zeitrechnung wurden die Reste der beruechtigten
Verbrechergilde aus Vaniorh vertrieben und in die Straeflingskolonnien
nach Doerrstadt verbannt.
Sie kamen mit finsteren Gedanken und brachten nur Leid und Verderben.
Der dunkle Wurm der Verderbnis nagte nicht nur an ihren, sondern an
der Seele der gesamten Stadt.
Sie stahlen und raubten, wie es ihnen die Deimonen in ihren Koepfen befahlen, 
und alsbald versank die Stadt in den Niederungen der tiefsten Hoellenpein.
 
Endlich erbarmte sich Meister Jarod ihrer, und wob maechtige Magie,
mit der es gelang, das Gesindel unter unseren Bann zu zwingen.
Und endlich kehrte Ruhe ein.
Die Mine florierte wieder, die Stadt bluehte auf und die verderbten
Seelen der Verlorenen erfuhren die gnaedige Laeuterung der Dunklen Sonne.
 
In den folgenden Jahren schuf Meister Jarod das Neunte Wunder der
Welt, das als Sandsteinarena bald bei allen Voelkern fuer Verwunderung
Und Ehrfurcht sorgte.
Oh, wahrhaft hell strahlte das Licht der Dunklen Sonne in diesen Jahren, 
und die Deimonen wichen zahlreich vor ihrem Glanze zurueck.
 
Doch dieser Glanz sollte rascher vergehen, als wir glaubten.
Denn bald verbreiteten die Deimonen der Zwietracht boesartige Luegen 
ueber schmutzige Geschaefte, die aus unseren heiligen Hallen ueber 
das Antlitz Doerrlands ausstrahlen sollten.
Oh, moegen ihre gespaltenen Zungen in der Sonne verdorren!
 
Im Jahre 35, genau 7 Tage unter der Dunklen Sonne, bevor ich diese
Zeilen hier schrieb, 
verlor der hinterhaeltige Schmied Hoheisel seine Seele an die Maechte
des Boesen, als er die geheimen Zugaenge zu unseren unteren Minen
an eine aufgehetzte Meute blutruenstiger Verderbter verriet.
Wie im Rausch stuerzten sie sich auf unsere Waechter und toeteten
sie in einem erbarmungslosen Gemetzel. 
Oh welche Schande ueber sie, dass sie die Koerper der Maertyrer
auf solch grausige Weise zerstuemmelten, dass diese nie wieder das
Wunder der Erweckung von den Toten erfahren durften.
Mit finsterer Hexenmagie verschlossen die Moerder den Ausgang aus
unserer grossen Halle und liessen keinen entkommen.
 
Meister Jarod, geschwaecht durch die letzten Rituale die zur
Erschaffung der Chimaere fuehrten, konnte unsere tapfer kaempfenden
Brueder kaum unterstuetzen.
So gelang es ihm gerade noch, ein Tor zu oeffnen, durch das die letzten
Ueberlebenden fliehen konnten.
Ich, Abumaze, Meister des Vierten Kreises unter der Dunklen Sonne,
opferte an diesem Tage mein Leben, um die Meute so lange zurueckzuhalten, 
bis sich das Tor hinter den wenigen Gluecklichen geschlossen hatte.
 
Nun ist es an der Zeit, mich fuer die letzte Schlacht zu wappnen.
Und wie auch immer mein Weg zuende geht, ich werde die Verraeter Bestrafen.
Moege Schmied Hoheisel fuer immer auf Erden wandeln, unfaehig, zu
Rasten, unfaehig zu schlafen, unfaehig zu sterben!
Moege die Stadt von Wirbelstuermen heimgesucht und die Leiber
ihrer Bewohner unter dem tonnenschweren Gestein zerquetscht werden!
 
Ich bin Abumaze, 
Meister des Vierten Kreises unter der Dunklen Sonne,
Gildenmeister und Chronist, am 09.06.35